Deckungssumme: Wie viel Euro pro QM?

Die übernommenen Schadensobergrenzen der Hausratversicherung sind je nach Vertrag unterschiedlich.

Um eine ausreichende Versicherungssumme geltend zu machen, wenn ein Schadenfall eintritt, ist es von großer Bedeutung bei Abschluss der Versicherung den entsprechenden Wert des kompletten Haushalts zu ermitteln.

Hierfür liegen zwei Möglichkeiten vor, zum einen kann eine Wertermittlung nach der Gesamtsumme des Hausrates erfolgen, zum anderen nach Quadratmetern. Letzteres gilt als einfachste Methode, allerdings können unter Umständen Diskrepanzen zwischen dem tatsächlichen Wert und der Versicherungssumme entstehen.

Mit einer einfachen Formel zur Versicherungssumme

Bei der Wertermittlung pro Quadratmeter wird eine Versicherungssumme zwischen 500 und 750 pro Quadratmeter festgelegt. Die Quadratmetersumme des Objekts wird hierbei vom Versicherten festgelegt. Ist die Wohnung des Versicherten beispielsweise 90 Quadratmeter groß, bei einer Versicherungssumme von 700 Euro pro Quadratmeter, wird der Wert wie folgt ermittelt: 90 Quadratmeter mal 700 Euro = 63000 Euro Versicherungssumme. Dies ist die Gesamtsumme, die von der Hausratsversicherung im Schadefall maximal abgedeckt wird.

Berücksichtigung des tatsächlichen Wertes

Bei dieser Vorgehensweise entstehen häufig Unterschiede zwischen Wert und Versicherungssumme. Dies ist vor allem der Fall wenn der Hausrat, bzw. Teile des Hausrats, einen außerordentlich hohen Wert haben. Dies kann etwa der Fall sein, wenn Antiquitäten, wertvoller Schmuck und andere Wertgegenstände in der Wohnung vorliegen. Die Spanne zwischen etwa 500 und 750 Euro pro Quadratmeter erlaubt bereits einen gewissen Spielraum und ermöglicht es dem Versicherten abzuschätzen, wie wertvoll sein Hausrat ist. In der Regel decken die verfügbare Spanne einen normalen Hausrat, inklusive hochwertiger Technik, Bargeld und einer neuwertigen Einrichtung, bereits ab. Somit ist die Summe meist nur in Sonderfällen deutlich zu niedrig eingesetzt, etwa wenn wirklich wertvolle, besondere Stücke vorliegen. In diesem Fall sollte Abstand von der Wertermittlung pro Quadratmeter genommen werden und der Hausrat in seiner Ganzheit geschätzt werden.

Beachtet werden muss, dass auch der gegenteilige Fall eintreten kann. Während ein zu niedrig geschätzter Hausrat dazu führt, dass unter Umständen nicht der komplette Schaden abgedeckt wird, kann ein zu hoch geschätzter Wert zu zu hohen Prämien führen. Der Versicherte hat hier keinen Vorteil, da in jedem Fall nur der Wert der beschädigten Gegenstände ersetzt wird.


Wie hoch sollte eine Hausratversicherung sein?

Eine Hausratversicherung sollte Ihnen einen so hohen Versicherungsschutz bieten, dass selbst im größtmöglichen Schadenfall der komplette Hausrat versichert ist. Größtmöglicher Schadenfall geht in diesem Fall von einem Totalschaden aus, das heißt ihr kompletter Hausrat wurde durch eine der versicherten Gefahren zerstört.

Damit dies gesichert ist muss die Versicherungssumme entsprechend hoch sein. Dies kann beispielsweise durch eine gut kalkulierte Berechnung gegeben sein. Diese Vorgehensweise wird jedoch immer seltener angewendet. Die weitaus verbreiterte Methode ist die Berechnung mit Hilfe der Quadratmeterzahl Ihrer Wohnfläche. Hierbei gehen die Versicherer von einem fixen Wert aus, der in der Berechnung der Versicherungssumme mit der Anzahl der Quadratmeter multipliziert wird. In der Praxis spricht man hier vom sogenannten Unterversicherungsverzicht. Dadurch wird gewährleistet das die Versicherungssumme immer hoch genug ist, alle möglicherweise entstehenden Schäden zu ersetzen.

Klassische Hausratversicherung ohne Unterversicherungsverzicht

Hat man die Versicherungssumme hingegen klassisch berechnet und keinen Unterversicherungsverzicht kann es sein, dass im Schadenfall festgestellt wird, dass Ihr Hausrat eine höheren Wert halt als die im Versicherungsschein angegebene Versicherungssumme.

Praktisches Beispiel:

  • Wert Ihres Hausrats: 50.000 EUR
  • Versicherungssumme: 40.000 EUR
  • Schadenhöhe: 20.000 EUR

Hier besteht also eine Unterversicherung, da der gesamte Wert die Versicherungssumme übersteigt. In diesem Fall zahlt Ihnen der Versicherer nur den Anteil am Schaden, den die Versicherungssumme am Wert ihres Hausrats ausmacht, im Beispiel also 4/5. Somit ergibt sich eine Leistung über 16.000 EUR. Die weiteren 4.000 EUR werden aufgrund der bestehenden Unterversicherung nicht bezahlt. Daher empfiehlt es sich immer einen Vertrag mit Unterversicherungsverzicht abzuschließen, auch wenn dieser eventuell teurer ist.


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